Die Gesamtschule St. Ursula in Horn ist die erste Euregio-Profilschule in der euregio rhein-maas-nord. Gemeinsam mit sechs Kollegen ist Deutschlehrer Jules van Hensberg stolz darauf, dass seine Schule zertifiziert ist. Martin Teuber von der Bezirksrergierung in Düsseldorf ist am 22. Juni extra nach Horn in der Gemeinde Leudal gekommen. St. Ursula kümmert sich überdurchschnittlich um die nachbarschaftliche Sprachförderung und ist zudem zentral in der euregio gelegen.

„Wir hatten bereits drei Austausche mit deutschen Schulen und lassen auch Schüler, die in Deutschland studieren, hier in der Schule darüber sprechen. Schließlich gibt es viele Möglichkeiten, jenseits der Grenze zu studieren und später zu arbeiten“, so Jules. Im Gegensatz zu den Schulen in der Randstad ist die Wahl des Fachs Deutsch an St. Ursula nicht rückläufig, wie es beispielsweise bei Französisch der Fall ist. Zwei Drittel der Eltern befürworten die Wahl von Deutsch als ‚Fremdsprache‘. Außerdem wird Deutsch bereits an fünf Grundschulen in der Region unterrichtet, so dass sich die Schüler möglicherweise bald für dieses Fach entscheiden und Prüfungen darin ablegen wollen.

Beigeordneter Robert Martens aus Leudal bekräftigt die Bedeutung der deutschen Sprache: „In Deutschland kann man nicht nur tanken und einkaufen, man kann dort auch arbeiten, statt in Eindhoven. Seine Gemeinde sieht auch etwas in einem euroregionalen Sporttag. Nach Ansicht des ehemaligen Lehrers Martin Teuber geht es nicht nur um das Erlernen einer Fremdsprache, sondern auch um die sozialen und kulturellen Kontakte, die sich aus den Begegnungen ergeben: „Die Lebenswelt von Jugendlichen, die nur 20 Kilometer von einander entfernt wohnen, ist ähnlich,“ so Teuber. Das Schild der Euregio-Profilschule wurde gleich prominent in der Schule aufgehängt. Die Zertifizierung als Euregio-Profilschule liegt in den Händen des Deutschland-Instituts Amsterdam, der Nederlandse Taalunie, der euregio rhein-maas-nord und der Bezirksregierung Düsseldorf. Welche Schule in der euregio folgt?

Die Gemeinde Sittard-Geleen ist seit dem 1. Januar 2022 Mitglied der euregio rhein-maas-nord und seither sehr aktiv. Am Freitag den 30. Juni besuchten die Mitglieder des Gemeinderats die Stadt Mönchengladbach. Sie lernten Oberbürgermeister Felix Heinrichs, euregio-Geschäftsführerin Maike Hajjoubi, der GrenzInfoPunkt kennen, besuchten das euregio-Haus, bekamen eine Führung durch das Borussia-Stadion und warfen einen Blick auf den Flughafen Mönchengladbach.

Bürgermeister Hans Verheijen sieht vor allem Verbindungen zwischen Chemelot und der Zukunftsagentur Rheinisches Revier, dem Gebiet südlich von Mönchengladbach, in dem nach 2030 die Braunkohle dem Wasserstoff weichen soll. Auch mit der benachbarten Kreis Heinsberg und Landrat Stephan Pusch fand ein Verwaltungsaustausch statt. Die Delegation informierte sich auch über die sportlichen und wirtschaftlichen Möglichkeiten, die das Borussia-Stadion bietet. Beim Fototermin im Presseraum des Mönchengladbacher Vereins wurden natürlich Vergleiche mit dem Erstligisten Fortuna Sittard gezogen.

Für Sittard-Geleen gibt es auch Möglichkeiten, mit den deutschen Nachbarn im sozialen und kulturellen Bereich zusammenzuarbeiten, wofür auch Mittel aus Interreg Deutschland-Nederland zur Verfügung stehen. Am Freitag, den 15. September, lädt die Gemeinde ihre deutschen und niederländischen Nachbarn zu einem Arbeitsbesuch in den Chemelot Circular Hub ein, wo nachhaltige Entwicklungen im Mittelpunkt stehen. Bemerkenswert ist die große Anzahl deutscher Unternehmen, die bei Chemelot angesiedelt sind. Wer möchte, kann noch teilnehmen (10-14 Uhr, E-Mail britta.herbort@euregio-rmn.de).