Euroregionales Bildungssymposium für Niken Slabbers von Gilde Opleidingen wichtiges Prüfungsprojekt zum Sammeln internationaler Erfahrungen.

Sichtlich stolz und erleichtert war Niken (Foto rechts) beim Abschluss des Symposiums am 18. Januar in Venlo. Gemeinsam mit Lehrerin Carolien Scheible-Koster, Alice vom Dorp und Meena van Scharrel, beide vom euregio-Bildungsteam, hat sie seit Beginn des Schuljahres viel Zeit in das Projekt investiert. Nach Ansicht des Gilde-Vorstandsvorsitzenden Peter Thuis gibt es viele Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt, wenn man sich 360 Grad umschaut. „Deshalb machen wir viel mit interkulturellen Kompetenzen und Sprachkenntnissen. Wir sind auch in zahlreichen Projekten aktiv, um die euroregionale Bildung voranzutreiben“, so Thuis.

Euregio-Geschäftsführerin Maike Hajjoubi erwähnte mehrere Bildungsprojekte, stellte aber klar: „Da geht noch mehr“. So möchte sie zum Beispiel bestehende euroregionale Initiativen bündeln, wie die gemeinsame Nutzung von Unterrichtsmaterialien, und es soll mehr euregio-Profilschulen wie Sint Ursula in Horn geben. Auch eine gemeinsame Website, wie es sie bereits für die Grenzinfopunkte gibt, ist notwendig. Meena van Scharrel kündigte diese neue Website am Ende des Symposiums an. Außerdem forderte Maike den Ausbau der Euroregionalen Lernlinie.

Sie wies auch auf die Notwendigkeit hin, das Angebot der (eu)Region sichtbarer zu machen, damit die Studierenden motiviert werden, sich später dort einen Arbeitsplatz zu suchen. Die geographische Mobilität der MBO-Studenten ist geringer als die der HBO- und WO-Absolventen, daher ist es wichtig, dass sie die Nachbarsprache Deutsch lernen. Die Moderation übernahmen Martijn Spaargaren und Jan-Martin Ahrendt im Duett. Zwei Forscher von Nuffic erzählten, was niederländische Studenten motiviert, Praktika in Deutschland zu absolvieren. Die Protagonisten des Tages waren die Studenten der Gilde selbst. Sie kümmerten sich sehr professionell um das Essen, die Dekoration, den Empfang, einen Wintermarkt auf dem Parkplatz und präsentierten sich mit einer Tanzeinlage.

Workshops wurden von Barbara Verbeek, Susanne Mans, Vincent Pijnenburg und Willem van Hees angeboten. Von der Provinz Limburg gab es eine Videobotschaft. Das Symposium wurde von der Europäischen Union über Erasmusplus finanziert.

 

Beide Gemeinden liegen im Schnittpunkt zweier sich ergänzender Euregios: der Euregio Maas-Rhein und der euregio rhein-maas-nord. Auf der einen Seite suchen sie die Zusammenarbeit z.B. mit der RWTH Aachen und großen Infrastrukturprojekten, auf der anderen Seite ist die interkommunale Zusammenarbeit auf persönlicher Ebene wichtig. Aus diesem Grund tritt Landgraaf zum 1. Januar 2023 der euregio rhein-maas-nord bei.

Am 12. Januar gab Michiel Savelsbergh einen Einblick in die deutschen Regierungsstrukturen. Was genau macht ein Kreis und was ist die Aufgabe einer Bezirksregierung? Peter Bertholet von der Stadsregio Parkstad Limburg zeigte, dass sich ein völlig anderes Bild ergibt, wenn man die Grenzlage der Gemeinden mit einbezieht, zum Beispiel in Bezug auf die Beschäftigung. Die beiden Bürgermeister, Oliver Walther und Richard de Boer, äußerten jeweils den Wunsch, die Zusammenarbeit zu vertiefen. Landgraaf hat zu diesem Zweck die Quartiermeisterin Annet Klinkers engagiert. Neben dem kulturellen und sportlichen Austausch äußerte Bürgermeister de Boer auch den ausdrücklichen Wunsch nach einer wirtschaftlichen Zusammenarbeit.