Der deutsche Energieerzeuger RWE wird dort ein neues Wasserstoffwerk bauen, in dem der benötigte Strom aus Haushaltsabfällen erzeugt wird, und auf Chemelot Nord wird in den kommenden Jahren ein neuer Campus entstehen, der rund 2.000 Menschen Arbeit bieten wird: der Brightlands Circular Space.
Am 31. August war eine deutsch-niederländische Delegation zu Gast auf dem Campus im Rahmen eines Arbeitsbesuches, der vom neuen Euregio-Mitglied, der Gemeinde Sittard-Geleen, in Zusammenarbeit mit der euregio rhein-maas-nord organisiert wurde. Alle waren positiv überrascht von den Entwicklungen auf dem Campus, wo Nachhaltigkeit das zentrale Thema ist. Unternehmen und Studierende, darunter Akademiker, Hochschulstudenten und Berufsschüler, wurden zusammengebracht, um neue Ideen zu entwickeln und sie zur Marktreife zu bringen. „Die Mieten hier sind ziemlich hoch. Dennoch stehen die Unternehmen Schlange, um sich hier niederzulassen. Immobilien sind daher ein wichtiger Bestandteil unseres aktuellen Ertragsmodells. Der Campus wäre jedoch ohne die Investitionen der Provinz Limburg vor 10 Jahren nie Wirklichkeit geworden“, sagt Campus-Direktor Bert Kip.
Bürgermeister Hans Verheijen ist hörbar und sichtbar stolz auf den Campus innerhalb seiner Gemeindegrenzen. „Die Leute sehen oft nur die chemische Schwerindustrie, aber wenn sie hier zu Besuch waren, kippt ihr Bild.“ Chemelot organisiert nun Bustouren über das stark gesicherte Gelände, um den Anwohnern zu zeigen, was dort vor sich geht. In Naphtha-Crackern werden aus Rohöl u. a. die Rohstoffe für Kunststoffe, Medikamente und Kunstdünger hergestellt. Die euregionale Delegation machte auch einen Bustour. In Zukunft werden Naphtha und Erdgas nachhaltigeren Technologien Platz machen.
An dem Arbeitsbesuch nahmen rund 20 Vertreter der Gemeinden Sittard-Geleen, Beekdaelen, Echt-Susteren und Roerdalen teil. Auf deutscher Seite interessierten sich der benachbarte Kreis Heinsberg, die Gemeinde Selfkant, die IHK Mittlerer Niederrhein und der Rhein-Kreis Neuss. Ein Gegenbesuch bei der Zukunftsagentur Rheinisches Revier GmbH, wo noch Braunkohle abgebaut wird, aber auch Entwicklungen im Bereich Wasserstoff stattfinden, steht als nächstes auf dem Programm.
Vielen Dank an Desiree Koopmans, strategische Beraterin für Wirtschaftsangelegenheiten bei der Gemeinde Sittard-Geleen, für die Organisation dieses inspirierenden grenzüberschreitenden Arbeitsbesuchs.