Drei neue People-to-People-Projekte

Was haben eine Schützenfestzeitung, eine Gestaltungsrichtlinie für Zwischengeschosse und ein Schüleraustausch miteinander zu tun? Es sind drei genehmigte People-to-People-Projekte, die die grenzüberschreitende Zusammenarbeit verstärken sollen.


Schützenfestzeitung

Die zweite Ausgabe der Euregio-Schützenfestzeitung wird von 40.000 auf 60.000 bis 65.000 Exemplare erhöht, um eine größere grenzüberschreitende Zielgruppe zu erreichen. So möchte man mehr Bürger, Unternehmen, Vereine und Institutionen dies- und jenseits der Grenze erreichen und auch nachhaltig miteinander verbinden.


Auf niederländischer Seite wird die Zeitung zwischen Roermond und Venlo sowie über alle teilnehmenden Schützen am kommenden Euregio-Schützenfest (September 2021) und über das Schützenmuseum in Steyl (NL) ausgeliefert. Auf deutscher Seite wird die Zeitung nicht nur in Brüggen, Bracht und Kaldenkirchen verteilt, sondern auch außerhalb dieser Orte. Die Projektpartner hoffen, dass auf diese Weise die Schützenverbände voneinander lernen und sich schließlich durch gemeinsame Aktivitäten gegenseitig stärken.



Gestaltungsrichtlinie

Die Gestaltungsrichtlinie für industrielle Mezzanin – also Zwischenböden – ist in den Niederlanden und Deutschland unterschiedlich. Dies führt zu vielen baulichen Problemen bei grenzüberschreitenden Aufträgen. Jetzt wird die Richtlinie durch deutsche und niederländische Partner auf den neuesten Stand gebracht.


Neben den baulichen Anforderungen legt die Richtlinie auch Standards für Material, Materialherkunft und Produktion fest. Die neue Richtlinie wird zu einer Harmonisierung zwischen Deutschland und den Niederlanden hinsichtlich der strukturellen Gestaltung von Zwischengeschossen führen, es wird einen faireren Wettbewerb auf nationaler und internationaler Ebene geben und die Sicherheit dieser Art von Konstruktion wird gewährleistet. Außerdem erleichtert die Richtlinie die Bewertung dieser Bauten durch Prüfstatiker und vielen KMU wird der Zugang zu grenzüberschreitenden Aufträgen erleichtert.


Schüleraustausch

Ziel des „Stem 2 Lingua“ Projekts ist, SchülerInnen aus dem euregionalen Raum im Alter von 8 bis 10 Jahren miteinander kommunizieren zu lassen und ihr Interesse zu wecken, die Lebensumgebung und Kultur der Altersgenossen aus dem anderen Land kennenzulernen. Partnerschulen werden dabei bei der Durchführung von Austauschprojekten unterstützt, bei denen ein Unterrichtszyklus mit „Programmieren und Kodieren“ angeboten wird.


Die SchülerInnen entwerfen „sheets“ über ihre Umgebung und lernen so den Wortschatz, die Kultur und die Umgebung der Partnerschüler kennen. Folgende Schulen machen bereits mit: Region Süd: Basisschool de Opstap Brunssum – Westzipfel Schüle Saeffelen / Schalbruch Basisschool de Trampoline Brunssum – KGS Alsdorf, Region Süd/Mitte: Basisschool de Lahrhof Sittard – KGS Arsbeck -Wildenrath und Region Mitte/Nord: Basisschool Triangel Linne – GGS Breyell Nettetal. Die Absicht für das Schuljahr 2020/2021 ist es, mit weiteren Partnerschulen zusammenzuarbeiten. Der grenzüberschreitende Mehrwert ist, dass die SchülerInnen intensiver miteinander in Kontakt kommen und die Nachbarsprache, die Kultur sowie die Lebensumgebung nicht mehr als geografische Grenze oder Barriere sehen, sondern als Chance.


Diese People-to-People-Projekte werden durch das INTERREG V A-Programm Deutschland-Nederland ermöglicht und von der euregio rhein-maas-nord begleitet.


Bürgermeister Bob Vostermans von der Gemeinde Beesel schaut sich die Ausgabe aus dem letzten Jahr an.