Erinnerung an die Evakuierung Velden – Straelen 1945

STRAELEN/VELDEN – Fast 250 (ehemalige) Einwohner aus dem niederländischen Velden haben am Sonntag, den 19. Januar, mit einer neun Kilometer langen Fußmarsch nach Straelen an die Evakuierung ihres Dorfes im Jahr 1945 erinnert. Die meisten von ihnen absolvierten diese Reise zu Fuß, andere fuhren in einem Armeefahrzeug mit. Vor 75 Jahren mussten sich die Veldener auf Befehl der deutschen Besatzungsmacht beeilen, ihre Sachen zu packen und sich in der eisigen Kälte auf den Weg zu einem ungewissen Ziel zu machen. Schließlich landeten sie bei De Korenbeurs in Groningen. Dort wurden die Familien nach einer rauen Zugfahrt in Viehwaggons auf verschiedene Aufenthaltsadressen aufgeteilt. 1945 zogen 2.000 Veldenarer für einige Monate in die nördlichen Provinzen.

 

Zusammenarbeit mit Straelen

Die Gedenkreise wurde von der Stiftung Veldense Volkscultuur in Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen in Straelen organisiert. Am Ende des Krieges hatte sich Straelen in eine Geisterstadt verwandelt. Die Einwohner wurden in den Osten und Südosten Deutschlands evakuiert. Mehr als 700 Straelener starben während der fünf Kriegsjahre. Die Mehrheit bestand aus Wehrpflichtigen, die an die Front geschickt worden waren. Das Projekt wurde durch das INTERREG V A Programm Deutschland-Nederland ermöglicht und von der Europäischen Union kofinanziert. Das people-to-people Projekt wurde von der euregio rhein-maas-nord begleitet.

 

Erinnerung an die Evakuierung Velden – Straelen 1945. Foto’s: Laurens Eggen.