Geldern und Venray wollen Interreg-Projekte einreichen

Die Stadt Geldern zum dritten Mal in der Gemeente Venray. Jetzt wird die Beziehung ernst. Beide Gemeinden wollen nämlich einige Interreg-Projekte in den Bereichen Wanderarbeiter, Wohnungsbau, Innenstädte, Sport und Schulaustausch einreichen. Es ist auch geplant, dass Beamte aus beiden Gemeinden eine konkrete Zusammenarbeit aufnehmen. In Venray leben 6.000 Arbeitsmigranten, von denen nur 1.500 eine Genehmigung haben. In Geldern investiert die Gemeinde selbst in Wohnprojekte, während dies in den Niederlanden dem Markt überlassen wird. Die amtierende Bürgermeisterin Leontien Kompier forderte eine Formalisierung der deutsch-niederländischen Beziehungen. Bürgermeister Sven Kaiser stimmte dem zu.


Neben dem Gemeindevorstand und mehreren Beigeordneten waren auch viele Fraktionsvorsitzende und Verwaltungsmitarbeiter anwesend. Die deutschen Gäste erfuhren, was ein WADI (Water Drainage and Infiltration) ist und bekamen das Programm Venray Beweegt erklärt. Die Niederländer erfuhren, dass Wanderarbeiter in Deutschland untergebracht werden, um dann auf eigene Kosten um 5 Uhr morgens in einem Kleinbus durch die Niederlande zur Arbeit gefahren zu werden.


Bei der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit geht es um ganz konkrete Dinge, die nur gemeinsam angegangen werden können, und genau das haben Geldern und Venray heute begonnen. Der neue Bürgermeister von Venray, Michiel Uitdehaag, wird am 11. Juni eintreffen. Als Bürgermeister von der Gemeente Texel hat er sicherlich Erfahrung mit Deutschen. Ermöglicht wurde das Treffen durch Interreg Deutschland-Nederland und das euregio toolkit. Daran beteiligen sich das Ministerie van Binnenlandse Zaken en Koninkrijksrelaties (Ministerium für Inneres und Königreichsbeziehungen), die Provincie Limburg und die Gezondste Regio Noord-Limburg.