Wie können wir junge Talente und Nachwuchskräfte an die Grenzregion binden und so der Abwanderung (Braindrain) entgegenwirken? Und wie können wir das Profil der Region schärfen und sie attraktiver machen? Der Ausschuss für Arbeitsmarkt und Bildung der euregio rhein-maas-nord diskutierte diese Themen am 27. September in einem World Café bei der Fontys Venlo University of Applied Sciences. Anwesend waren diesmal auch Vertreter der MKB-Limburg, des Limburgse Werkgevers Vereniging und der IHK Mittlerer Niederrhein. Fazit: Es ist wichtig, dass die Studenten nicht nur die Innenstadt, sondern auch die Unternehmen in den verschiedenen Kommunen von Anfang an kennen lernen, damit sie entscheiden können, wo sie nach ihrem Abschluss arbeiten wollen. Städte und Gemeinden sollten aktiv auf Berufs- und Hochschuleinrichtungen mit einem Angebot zugehen, damit die Studierenden wissen, wo sie z.B. Praktika machen können. Eine informative App, sowie die bereits für Arbeitsmigranten existiert, könnte dabei hilfreich sein. Unternehmen auf der anderen Seite, insbesondere KMU, sollten sich stärker auf Angebote konzentrieren, bei denen die Studierenden gelernt haben, in unterschiedliche Projekten und Abteilungen zu arbeiten. Auch flache Hierarchien und eine zeitgemäße Digitalisierung sind heute wichtig.
Die Studenten selbst arbeiten gerne in der Region, wenn sich Wohnen und Arbeiten gut vereinbaren lassen, vor allem wenn sie eine Familie gründen wollen oder ein leidenschaftliches Hobby und Freunde haben. Bei der Fontys in Venlo finden 80 % der Studenten nach ihrem Abschluss eine Stelle in einem Umkreis von 150 Kilometern. Es gibt also keinen Braindrain. Die Ausschussvorsitzende Dörte Schall, Beigeordnete der Stadt Mönchengladbach, betonte dass es keinen Abschluss ohne Anschluss geben sollte. Es ist also wichtig, das richtige Studium zu machen, um später einen guten Job zu bekommen. Vorzugsweise in der Region.